Wettbewerb Gemeindehaus Plüderhausen

Bauherr Kath. Kirchengemeinde Zum Heiligsten Herzen Jesu
HOAI Architektur Leistungsphase 1-2
Freianlagen silands Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB
Projektteam Leonie Ackermann / Sima Hauke / Natalie Otto / Nathalie Buschow
  Lars Plugge / Ann-Kathrin Müller / Julia Mergl
Wettbewerb Anerkennung

Städtebauliche und freiraumplanerische Konzeption
Der Zwischenraum zwischen der Herz Jesu Kirche sowie dem Gemeindezentrum Plüderhausen steht im Mittelpunkt der städtebaulichen Konzeption. Dieser Platz erhält durch den bewusst gesetzten neuen Baukörper eine Fassung sowie Aktivierung und wird damit zur Funktion als Gemeindeplatz erhoben. Unaufdringlich und gleichsam selbstbewusst integriert sich der in seiner Geometrie klare Baukörper in der diffus gewachsenen, städtebaulichen Struktur. Der kompakt erweiterte Baukörper lässt dem bestehenden Ensemble damit Raum und stärkt die bestehenden, fließenden Wegebeziehungen. Durch seine Struktur als wassergebundene Fläche fungiert der Gemeindeplatz als Übergang vom gemeinsamen städtischen Vorplatz von Kirche und Gemeindezentrum über die weitläufige Obstwiese zum parkähnlichen Friedhof. Der städtische Vorplatz gewährleistet dabei die Anbindung des städtebaulichen Trios aus Kirche Gemeindezentrum und Kindergarten und bildet die Adressbildung für das Gemeindezentrum.

Entwurfsidee und Konzeption
Die prägende Grundidee schreibt den Bestandsbau in seiner aussagekräftigen Form fort und vervollständigt diesen. Erweiterungsbau und Bestand werden zum neuen Ganzen. Die vorgefunden Kubatur des Bestandes wird hierzu zum gleichförmigen U begradigt und durch die Erweiterung zu einem Gebäude zusammengefügt. Der ehemalige Innenhof wird zum verbindenden Foyer und fungiert als Verknüpfer in einer Weiterentwicklung seiner Grundfunktion. Durch eine Überhöhung der Kubatur sowie die Auflösung nach oben wird das Gefühl des ehemaligen Innenhofes in den Innenraum transformiert. Die Vervollständigung des Bestandes bei gleichzeitig minimalen Eingriffen in die Bestandsstruktur macht den Charakter des ursprünglichen Gebäudes spürbar. Die neuen Funktionen wurden in diesen eingewoben und durch gezielte Anpassungen in die neue Nutzung überführt. Durch die unterschiedliche Zusammenschaltbarkeit der Räume kann darüber hinaus auf verschiedenste Nutzungsanforderungen reagiert werden. Durch den Erweiterungsbau erhält auch das Untergeschoss eine Vorschreibung, und bietet nun Raum für ein großzügiges, flexibel nutzbares und lichtdurchflutetes Pfarrbüro. Durch subtile Umstrukturierung der Fassade trägt sich das großzügige Erscheinungsbild ebenfalls nach außen und sorgt für einen öffentlich wirksamen Auftakt.

Wettbewerb Gemeindehaus, Plüderhausen