Gutachterverfahren Entwicklung Heigeleshof

Bauherr munk bauen & wohnen GmbH
HOAI Architektur Leistungsphase 1-2
Freianlagen Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB
Projektteam Natalie Otto / Bastian Riether / Dominik Eberhardt
Wettbewerb 1. Preis

Am Rande der Altstadt Ulms, am Übergang zwischen Kernstadt und den neuen städtebaulichen Entwicklungen der Sedelhöfe und Dienstleistungsgebäude entlang der Olgastraße befindet sich eine spannende Schnittstelle – das Wengenviertel. Die vorgetragene städtebauliche Idee gründet darauf, die wertvollen „Elemente des Ulmer Erbes“ behutsam in dieser Schnittstelle weiterzuentwickeln. Dabei entsteht ein maßstäbliches Wechselspiel aus dem Vollenden der Blockrandstruktur mit leichten Knicken im Grundriss, den gefalteten, in die Neuzeit interpretierten Satteldächern und dem Entstehen von wertvollen Lebensräumen in allen Ebenen.

Architektur für Menschen – zum Wohlfühlen, im Gleichklang natürlicher und wertiger Materialität, nachhaltig, langlebig, haptisch und sinnlich. Die neue Bebauung im Heigeleshof soll Vorbild sein im Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen. Das vorgetragene architektonische Konzept trägt diesem Gedanken Rechnung – ganz selbstverständlich fügen sich die beiden vorherrschenden Materialien der Fassade
Kratzputz und Klinker in das Ortsbild und die Bautradition der Ulmer Innenstadt. Die moderne Neuinterpretation wird somit zum Abbild einer zeitgemäßen Nachverdichtung im städtischen Raum unter Wahrung ortstypischer Identität. Die massive Klinkerfassade aus warmen Wasserstrichziegel im Erdgeschoss ist nahbar und beanspruchbar zugleich. Die Ornamentik lädt Besucher ein in Berührung zu kommen mit dem Gebäude und seinem Inhalt. Die Fassade der Obergeschosse aus monolithischen Wärmeschutzziegel und natürlichem Weißzement-Kratzputz mit Lärchenholzfenster zeigt Wertigkeit und die Verbindung zur historischen Putztechnik der Altstadt – gänzlich ohne Anstrich und extrem wartungsarm.

Gutachterverfahren Entwicklung Heigeleshof, Ulm