Projektentwicklung - Ulmer Posthöfe Bauteil H

Bauherr Ulmer Posthöfe GmbH
HOAI Architektur Leistungsphase 1-2
Projektteam Sima Hauke / Jannik Gromer
Visualisierung april studios
Wettbewerb Teilnahme

Das städtebauliche Konzept verfolgt das Ziel, einen bisher als Parkplatz und Rückseite des Ulmer Theaters genutzten Bereich in eine attraktive Adresse für städtisches Leben zu verwandeln. Der Neubau soll durch eine klare architektonische Präsenz und eine wirtschaftliche, einfache Bauweise hochwertige öffentliche Freiflächen markieren. Dabei wird das Potenzial des bestehenden Baumbestands genutzt, indem das Gebäude aus der bisherigen Gebäudeflucht ausbricht und den Auftakt zu einem neu geschaffenen Theaterhof sowie dem angrenzenden Quartier der Posthöfe bildet. Im Inneren entstehen durch die Nähe zur Theaterfassade und zum Bestand angenehme Raumproportionen, die die Aufenthaltsqualität steigern.

Das Gebäude verzahnt sich mit den Freiflächen und greift die Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Charakter auf. Die Konstruktion basiert auf einem quadratischen 5,20-Meter-Skelett aus vorgefertigten Betonfertigteilen, in das serielle Wand- und Deckenelemente eingefügt werden. Diese Bauweise ermöglicht kurze Planungs- und Bauzeiten, hohe Umbaufähigkeit und die Integration von Balkonen als Erweiterung des Innenraums.

Die Gebäudestruktur erlaubt frei bespielbare Grundrisse, die sich leicht an veränderte Nutzungen anpassen lassen. In den unteren Geschossen sind großräumige öffentliche oder gewerbliche Angebote möglich, während die Untergeschosse Parkdecks sowie Lager- und Technikräume aufnehmen. Zwei feste Treppenkerne mit Sanitärräumen und technischen Steigsträngen sichern die Erschließung und Flexibilität.

Die Gebäudetechnik wird bewusst einfach und effizient gehalten. Leitungen verlaufen offen und werden als Gestaltungselement genutzt, was sowohl die Flexibilität als auch die Revisionsfähigkeit erhöht.

Das Freiraumkonzept setzt auf eine enge Verzahnung von Architektur und Landschaft. Der erhaltenswerte Baumbestand wird integriert und durch zusätzliche Pflanzungen sowie vertikale Begrünung ergänzt. Die Gestaltung greift die Formensprache des Theaterumfelds auf und schafft einen grünen Hofraum mit bepflanzten Inseln, der einen Ausgleich zum steinernen Vorplatz bietet. Richtung Olgastraße entsteht eine platzartige Fläche mit Wasserspiel und Holzdecks, die die Aufenthaltsqualität erhöhen und den Theaterbereich als zentralen Treffpunkt stärken.

Projektentwicklung Ulmer Posthöfe, Ulm